Ich bin halt mal gerne das Filetstück…

…zumindest wenns ums Weggehen geht. Kaum zurück vom Ausflug nach Shenzhen wars dann mal wieder soweit. Treffpunkt StudiWG auf paar Bierchen und dann zack ab in die erste Bar und nach kurzem anbiedern haben uns schon ein paar Chinesen die ersten Getränke gereicht. Für meinen Geschmack haben wir uns in den folgenden Minuten mit den Jungs blendend verstanden. Ich konnte zwar mit niemandem kommunizieren, aber dafür die anderen umso mehr. Ich hab die 3 Jungs, die um den Tisch standen gefragt, ob sie englisch sprechen und sie haben nein gesagt und wir haben uns alle gefreut, gelacht und angestoßen. Anscheinend hat die ganze Gschichte den Chinesen etwas weniger Spass gemacht, sodass auf einmal die Barmanagerin neben uns stand, uns nach unseren Ausweisen gefragt hat und uns dann gebeten hat die Bar zu verlassen :). Wir haben uns zwar n bissl gewundert, sind aber dann der Anweisung gefolgt und haben uns auf den Weg in die nächste Bar gemacht, in ders uns aber nicht wirklich gefallen hat, weil viel zu viele Westler drin waren und sich kein Chinese für uns interessiert hat…da ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen…Ich will das Filetstück sein, um das sich alle reißen. Darum gings auch sofort weiter in den nächsten Club, der dann wieder voll nach unserem Geschmack war…kein anderer Westler, die Chinesen gierig darauf mit uns zu feiern (ich wurde noch nie sooft von Männern angetanzt wie an diesem Abend) und gewillt uns paar Gläschen Bier zu geben. So begehrt zu werden macht wirklich richtig Spass :). Aber leider musste auch dieser Abend irgendwann ändern, bzw. ich bin früher heim, weil ich ja dringend noch Businessklamotten kaufen musste. War ein schöner Abend und auch der Kassensturz war erfreulich. Inklusive Taxis und gute Nacht Snack circa 15 Euro…kann man lassen…Mir ist ja zu Ohren gekommen, dass die bisher hochgestellten Fotos zu langweilig sind…nächstes Mal nehm ich mal zum Weggehn meine Kamera mit, vielleicht interessieren den ein oder anderen solche Fotos etwas mehr :)

Die Tage vor eben beschriebenen Abend waren wir in Shenzhen, einem 14 Millionen Einwohnerstädtchen, das zwischen Guangzhou und Hong Kong, direkt an der Grenze zu Hong Kong liegt. Genauer gesagt, zieht sich diese Stadt wie ein Schlauch entlang der gesamten Grenze zu Hong Kong. Viel wichtiger: Shenzhen liegt am Meer und da die Temperaturen wieder mal bei 35 Grad plus lagen und die Sonne runtergebrannt hat, haben wir uns kurzerhand entschlossen, die Stadt am nächsten Tag zu erkunden und stattdessen zum Strand zu fahren, der zwar mit dem Bus noch eine Stunde entfernt war, sich aber auf alle Fälle gelohnt hat. N paar Bilder vom Strand sind im Fotoalbum. Man beachte vor allem die Masse an Menschen, die sich dort im Wasser getümmelt hat. 50 Meter weiter, da wo wir lagen, war fast nix los, aber Chinesen haben am meisten Spass in der Masse. Das Wasser war zwar sehr warm, aber doch sehr erfrischend im Verhältnis zur Lufttemperatur. Dazu ging noch ein bisschen Wind, was auch die Temperaturen erträglicher machte.

Nette Geschichte am Rande: Eine chinesische Kommilitonin der Studis wohnt in Shenzhen. Drum hat sie einer angerufen um zu fragen, wie wir zum Strand kommen und ob sie ein gutes und günstiges Hotel kennt mit der Bitte auf keine Fall schon irgendwas zu reservieren. 2 Minuten später kam die SMS, dass sie uns ein Hotel reserviert hat J. Mangels günstiger Alternativen haben wir dann das Hotel genommen, dass sie für uns reserviert hatte und sind eben dann zum Strand gefahren. Als wir dann gerade gemütlich am Strand lagen, hat die chinesische Kommilitonin angerufen, dass sie jetzt in die Stadt gefahren ist um uns zu treffen. Als sie dann gehört hat, dass wir am Strand sind, meinte sie wohl, dass des jetzt schade sei, weil sie ja in der Nähe des Strandes wohnen würde…aber nun auf uns in der Stadt warten würde. Wir waren dann so gegen 21 Uhr zurück in der Stadt , haben uns noch schnell geduscht und uns um 21.30 mit der Chinesin und ner Freundin von ihr getroffen.  Um 21.45 waren wir dann in nem Restaurant bis um 22 Uhr die beiden Chinesinnen meinten, dass sie jetzt wieder nach Hause, also zurück zum Strand müssten. D.h. sie sind bissl mehr als 2 Stunden Bus gefahren (nachmittags vom Strand in die Stadt und abends wieder zurück und haben in der Stadt 3 Stunden auf uns gewartet um dann 15 Minuten mit uns rumzusitzen :). Einer von den Studis meinte dann noch, dass wir kein Mitleid haben müssen, weil Chinesen es gewohnt sind zu warten :)

Am nächsten Tag sind wir bissl durch die Stadt spaziert und auf nen Wolkenkratzer raufgefahren um von oben Fotos von der Stadt zu machen. Saucooler Ausblick von da oben und ganz witzig: Die Stadt ist Shenzhen und das Gebiet neben dem Fluss ist bereits Hong Kong.

Nachmittags sind wir dann wieder zum Strand um uns erstmal ein Hotel zu suchen und uns dann nochmals ins Meer zu stürzen. Allerdings hat sich das Hotelsuchen etwas schwierig dargestellt, weil die Hotels entweder zu teuer waren, oder keine Ausländer aufnehmen wollten/dürfen. Glücklicherweise haben wir dann doch noch ein relativ günstiges gefunden, haben uns schnell Badezeug angezogen und sind voller Vorfreude ab zum Strand. Dort angekommen der große Schock..Wellen!!! 50 Zentimeter bis maximal 1 Meter hoch…also niedriger als in jedem Italienurlaub, den man als Kind gemacht hat…aber Grund genug um den gesamten Strandabschnitt entlang ein Absperrseil vors Meer zu spannen und per Lautsprecherdurchsagen (die mindestens 8 Stunden durchgehend gelaufen sind – wir wissen das, weil wir nachts nach dem Essen nochmal am Meer waren und sich uns das gleiche Schauspiel geboten hat) den Zugang ins Meer wegen zu starker Wellen zu verbieten. Alle paar Meter standen zudem Wachleute und die „Bade“gäste standen hinter dem Absperrseil und haben aufs Meer gestarrt…nicht so wir – zack T-Shirt aus und ins Meer geflitzt…aber sofort hat sich „Sicherheitspersonal“ in unsere Richtung bewegt und wir sind wieder raus und haben uns auf die Handtücher gelegt. Witzigerweise war 100 Meter weiter ein anderer Strandabschnitt, wo man dann doch einfach so ins Wasser gehen konnte, was wir dann auch gemacht haben, wobei des Wasser an der Stelle schon ganz schön siffig war.

Nach einem deliziösen Abendessen sind wir dann nochmal zum Strand um das gleiche Bild wiederzufinden nur waren jetzt nicht mehr sooo viele Leute da…Wir sind dann eh Pennen gegangen, weil wir vom Rumlaufen in der Stadt und dem in der Sonne liegen alle relativ platt waren. Am nächsten Morgen sind wir dann nochmal zum Strand, allerdings gab es immer noch ein-Meter-Wellen, weshalb wir einfach mal die Klippen entlang gegangen sind und dann als wir um den ersten Berg waren einen traumhaften Ausblick genießen konnten…Absolute Ruhe, so gut wie kein anderer Mensch weit und breit…einfach traumhaft.

Wir sind dann zum Hotel zurück, weil wir uns langsam aus Shenzhen verabschieden wollten, als uns die nächste Überraschung erwartet hat. Die Eingangstür des Hotels war mit einem riesigen Schloss verriegelt und der Strom abgestellt…absolute Dunkelheit im Hotel…zum Glück saßen die Besitzer noch davor und haben uns mitgeteilt, dass das Hotel von der Polizei geschlossen wurde…Zum Glück konnten wir durch den Hintereingang rein, unsere Sachen holen uns noch schnell in anderen Zimmern mit Fenster duschen (unser Zimmer hatte keins) bevor wir uns dann auf den Weg zum Hauptbahnhof gemacht haben. Dort sind wir erst noch bissl rumspaziert und nach nem McDonalds Mittagessen zu nem Fakemarkt gegangen, wo ich 2 T-Shits erstehen konnte…ich hab zwar nur ein Drittel von dem gezahlt, was der Verkäufer erst haben wollte, aber als er dann schmunzelnd meinte „You are a good bargainer“ war mir schon klar, dass ich immer noch viel zu viel gezahlt hab.

Den Rückweg nach Guangzhou, den ich deswegen alleine antreten musste, weil 2 Studis schon früher gefahren sind und 2 noch weiterreisen, konnte ich dann auch noch erfolgreich hinter mich bringen, bevor ich mich daheim schnell geduscht habe, Wäsche in die Trommel geschmissen hab und dann losgezogen bin (siehe Anfang des Artikels). Bzw. war ich daor noch schnell beim Friseur in nem Miniminifriseurladen ausgerichtet für 2 Kunden gleichzeitig…die 2.Kundin, die schon drin saß, konnte sich vor Verwunderung über mich kaum zurückhalten und hat immer Boooooah gesagt. Meine Friseurin  war im Stehen kaum größer als ich im Sitzen…ich hab ihr dann meinen Perso gezeigt und sie hat losgelegt. Am Ende hat sichs dann die Chefin angeschaut und ich weiss nciht was sie gesagt hat aber es hörte sich in etwa so an: “Was hastn da fürn Schmarrn zamgschnitten”…Auf alle Fälle hat sie dann nochmal 10 Minuten an mir rumgeschnibbelt…also an meinen Haare. Das Ergebnis kann man im letzten Shenzhentripfoto sehen…urteilt selbst ob die Frisur 2 Euro wert war :)

Heute war ich auf dem Kleidermarkt von Guangzhou und hab mir erstmal 2 Anzughosen und drei Hemden (von Ralph Lauren und Diesel :)) gekauft.

Wenn mein Mitbewohner von seinem Mittagsschläfchen erwacht muss er mich fotografieren :)

Jetzt geh ich erstmal Laufen und bereite mich dann mental auf meine ersten Arbeitstag bei der AHK vor.

Bilder vom Trip nach Shenzhen…

…sind Online…Geschichten dazu plus 1. Teil von Bantes Beobachtungen werden morgen veröffentlicht…Jetzt muss ich erstmal bissl auf die Piste :)

Schöne Grüße vom “Berggipfel” ;)

Auf dem Weg zur Torlägerkanone?

Im Grunde muss ein Stürmer gar nicht viel können, er muss kein begnadeter Techniker sein,  nicht unbedingt besonders schnell sein und auch nicht zwangsläufig eine Pferdelunge haben. Allerdings muss er eines können: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort stehen. Leider fehlt den Löwen sowas im Moment!!

Eigentlich könnten sie ja mich für den Posten einstellen. Ich bin weder technisch gut, schnell schon gleich gar nicht und die Kondition ist auch ausbaufähig…aber ich habe das Talent zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu stehen… Der Job den ich bisher bei Lifetime Trading gemacht hab war eher semi-gut, womit ich mich noch einigermaßen arrangieren hätte können, aber ich hab mich in der Firma sau unwohl gefühlt und hatte irgendwie auch des Gefühl, dass es völlig wurscht ist ob ich da bin, oder nicht. Der Chef hat sich beispielsweise in den 3 Wochen nur einmal kurz gemeldet in Form einer Email in der drin stand, dass ich mich mit der Ordnerstruktur vertraut machen soll, des war‘s bis dato…was auch OK wäre, wenn er n paar 100 Leute unter sich hat, aber nicht bei 7 Angestellten, zumal er am Tag bestimmt ne Stunde mit deinem Assistenten telefoniert hat…hätte er auch mal kurz bei mir durchklingeln können… krasser fand ich aber noch den Assistenten. Der hat mir am ersten Tag ungefragt klar gemacht, dass er berufliches und privates gerne trennt und er hier eh schon seinen Freundeskreis hat und sich nicht mit den Praktikanten anfreundet…sehr nett und das am ersten Tag…eigentlich war mir da schon klar, dass ich keinen Bock hab mit solchen Mitarbeitern zu arbeiten. Vor allem hat ers dann echt durchgezogen und ist die erste Woche immer mit irgendwelchen Leuten essen gegangen und hat mich einfach stehen lassen. Wir waren dann schon paar mal zusammen Mittagessen aber Abends ist er immer alleine irgendwohin und hat sich n Dreck interessiert was mit mir ist.

Is ja im Grunde völlig legitim, kann ja jeder machen was er will und klar muss man im Büro nicht mit jedem befreundet sein, aber ich bin auch hierhergekommen, weil ich ne schöne Zeit haben will und ich hab keinen Bock jeden Tag in ne Arbeit zu gehen, in der ich mich krass unwohl fühle und der Job war eh nicht so Hammer. Drum hab ich mich dann kurzerhand entschlossen mir was neues zu suchen. Ich hatte schon bevor ich gekündigt hatte die Zusage von Blue Web, einem IT-Startup-Unternehmen, das sich auf Online Marketing und Content Management spezialisiert hat. Davor hatte ich aber auch schon ein Gespräch mit der Leiterin der deutschen Außenhandelskammer in Guangzhou. Normalerweise zieht sich der Bewerbungsprozess für ein Auslandspraktikum ja ein paar Monate, aber ich hatte hier mal wieder das Glück, dass zum einen die Praktikantin, die den Job eigentlich hatte, kurzfristig abgesprungen ist, sodass sie händeringend so schnell wie möglich jemanden gesucht haben und zum anderen das Mädl, das den letzten AHK Stammtisch organisiert hatte, ein gutes Wort für mich eingelegt hat. So kam es, dass ich meinen Lebenslauf hingeschickt habe und schon tags darauf beim Gespräch saß. War echt ein super Gespräch, hab mich ganz gut mit der Chefin verstanden und mich gleich pudelwohl gefühlt. Gestern habe ich dann die Zusage für diesen Job erhalten. Die Hauptaufgaben liegen in der Betreuung der Mitgliedsunternehmen und der  Organisation und Durchführung von Events. Nächsten Mittwoch darf ich wohl gleichmal mit zur Fabrik von Trolli fahren (Haribo schmeckt mir zwar besser:)).  Ich glaub der Job wird richtig richtig cool…Richtiger Ort zur richtigen Zeit eben :)

Ich schau dass ich jede Menge Fotos in der Fabrik machen kann…Mittlerweile weiss ich ja, wie man die hochlädt. Sind ja auch ein paar auf der Seite. Ich freu mich auf alle Fälle so über die Zusage und den Job. Heißt aber, dass ich mir schleunigst nen Anzug und Hemden zulegen muss, damit ich auch auf den Abendveranstaltungen angemessen gekleidet bin.

Durch die Kündigung hab ich natürlich nun auch das Wohnrecht für meine Wohnung verloren. Macht aber nix, den ich kann jetzt bei Ecki, nem Spezl hier einziehen, weil sein Mitbewohner ausgezogen ist um für seine Firma nach Mexiko zu gehen. Ist echt schade, dass der dann weg ist, aber ist in dem Fall auch bissl Glück für mich, dass ich gleich ne neue Bleibe habe.

Gestern Abend hab ich das dann auch gleichmal bissl gefeiert und bin mit einem von den Studis durch ein paar die Bars gezogen. War auch am Montag gut was los. Des coole war, dass wir im Grunde kaum was selbst zahlen mussten, denn kaum hat der mit irgendwelchen Leuten chinesisch gesprochen, hatten wir schon frische Drinks in der Hand. Wir wollten gerade von einer Bar in die nächste gehen, als ein Mädl den Studi an ihren Tisch gezogen hat und mir auch gewunken hat, dass ich da hinkommen soll. Die hat dann einfach nochmal Getränke für uns bestellt und auch gezahlt, weil sie mit uns Würfelspiele spielen wollte. Der Studi hatte aber anderes im Sinn und so kam es wie es kommen musste…und so ging es  dann den restlichen Abend weiter, bis ich dann gemeint hab, dass wir bald mal zu ihm aufbrechen müssen, weil ich noch meine Wandersachen holen musste, die ich bei ihm in der WG gelassen hatte.

Die Wandersachen lagen übrigens deswegen dort, weil ich tagsüber gemeinsam mit nem anderen von den Studis eine kleine Tour auf den Baiyun Berg gemacht habe, der Sage und Schreibe 382 Meter hoch ist. Von oben aus hatte man eine Wahnsinnsaussicht über die Stadt, aber durch den ganzen Smog sieht man auf Fotos leider nichts davon, aber die Skyline dieser 13 Millionen-Stadt sieht wirklich beeindruckend aus. Ich wird auf alle Fälle nochmal hochgehn, wenns etwas klarer ist und kein Smog ist. Die Gegend um den Baiyun Berg gilt als die Lunge Guangzhous, weil hier 95 Prozent aller Pflanzen rund um Guangzhou wachsen und des hat man wirklich extrem in der Lunge gemerkt. Des hat echt richtig in der Lunge gebrannt…sie ist halt einfach nicht mehr so viel Sauerstoff gewohnt denk ich mal :)

Ab morgen geht’s bis voraussichtlich Sonntag auf eine kleine Rundreise mit den Studis. Ich weiss zwar noch nicht genau wohin, aber ich hab vollstes Vertrauen in das Organisationstalent der anderen. Jetzt muss ich aber noch schnell los und mir Hemden machen lassen. Am Montag geht’s dann los mit dem neuen Job!!!

Zu Gast im Land der unbegrenzten Möglichkeiten…

Nun gut es war kein ganzes Land in dem ich zu Gast war aber zumindest auf „amerikanischem Grund und Boden“. Wie sich nämlich herausgestellt hat, sind diese Amis, die wir kennengelernt und mit denen wir letzte Woche Sightseeing gemacht haben allesamt Mitarbeiter des amerikanischen Generalkonsulats in Guangzhou und  genau dort waren wir gestern zum Abendessen eingeladen!!!

War zwar jetzt kein Wahnsinnsessen aber doch sehr lecker und es war echt ein cooler Abend. Die Amis kommen alle aus den verschiedensten Ecken der USA und jeder musste natürlich klar machen, warum genau sein Bundesstaat bzw. seine Stadt die coolste amerikanische Stadt ist. Sogar ein Mormone ist mit dabei, der zwar nicht mit mehreren Frauen verheiratet ist, sich aber durch die dicksten Unterschenkel, die ich jemals bei einem Normalsterblichen, der sonst ganz normal gebaut ist, gesehen habe. Da mir das schon beim Sightseeing aufgefallen war hab ich gestern extra vor unserem Besuch nochmal nachgeschaut, was denn Wade auf englisch heißt um ihn gezielt darauf anzusprechen…es heißt übrigens „calf“ und die Amis haben sich alle köstlich amüsiert, als ich zugegeben habe, dass ich das Wort extra noch nachgeschaut habe J. Also alles in allem ein gelungener Abend. Witzigerweise wird das Konsulat vom chinesischen Militär bewacht und die Jungs und Mädls sind sich sicher, dass sie rund um die Uhr abgehört werden.

Diesmal hätte ich auch tatsächlich Fotos gemacht, allein um festzuhalten wie geil die Jungs und Mädls dort leben (direkt im Generalkonsulatsgebäude) allerdings hab ich das sein lassen, weil uns Richard (der Ami der uns im Endeffekt eingeladen hat) schon davor erzählt hat, dass ein Mitbewohner ihn schon gefragt hat, ob er denn sicher sei, dass wir keine Spione wären. Ich glaub als sie uns dann die restlichen Mitbewohner kennengelernt haben, haben sie schon relativ schnell gemerkt, dass wir keine sind…oder vielleicht waren wir dem ein oder anderen gerade deswegen verdächtig…Wie auch immer es war auf alle Fälle n cooler Abend und ich freu mich schon mit denen noch mehr zu unternehmen…zumindest mit dem ein oder anderen waren schon auch 1-2 Nerds dabei

Vor dem gestrigen Abend war ja noch ein ganzes Wochenende. Leider leider war ich am Freitag Abend etwas kränklich, was mich aber nicht davon abgehalten hat, der Einladung der Studis zum Grillen auf der Dachterrasse im 33. Stock zu folgen. Köstliches Essen, interessante Gespräche um und über den beliebten Rasensport, der ein oder andere Drink, Papierflugzeuge vom Balkon fliegen lassen usw. machten das Ganze zu einem runden Vorglühabend, dem dann natürlich im Anschluss eine schöne Clubnacht folgen sollte. Was ich ja schon wieder fantastisch fand, dass einer von dem Studis mit Pantoffeln in die Disse ist und problemlos reinkam…diesmal ein reiner Chinesenclub in dem weit und breit außer uns 8 Hanseln kein weiterer Westler zu sehen war. Als Weißer kann man sich wohl hier relativ viel erlauben…wird zumindest gesagt . Des Beste war, dass ich dem Klomann 2 RMB Trinkgeld geben wollte und er nur mit dem Kopf geschüttelt hat. Kaum hatte ich dann mal testweise eine 5 RMB –Schein rausgezogen hat der kleine Kerl aber sofort zugegriffen…herrlich…ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen und er hat auch gestrahlt.

Leider sind am Samstag und Sonntag die meisten Planungen ins Wasser gefallen…zum einen im warsten Sinne des Worte, weils am Samtag sowas von geregnet hat, dass an Tennis gar nicht zu denken war und zum anderen, weil sich keiner wirklich verantwortlich gefühlt hat des Paintball zu organisieren…des ham ma jetzt mal auf nächste Woche verschoben…

Morgen steht übrigens meine erste große Herausforderung im Büro an…ich muss morgen alleine mit Einkauf und Verkauf das tägliche Meeting abhalten, in dem besprochen wird, wie der Stand der Dinge bei jedem einzelnen Projekt ist und was bei Problemen zu tun ist. Da es im Endeffekt bei jedem Projekt irgendwelche Probleme gibt (Kunde ist mit irgendwas nicht zufrieden, samples vom Supplier sind schlecht usw…zieht sich dieses Meeting immer gut und gerne 1,5 bis 2 Stunden. Ich hoffe mal die Mädls hören auf mich .

Da ich den Bericht erst jetzt Online stellen kann sei an dieser Stelle gesagt das Meeting ist bombig verlaufen….es konnten zwar nicht alle Probleme aus der Welt geschafft werden aber ich habe (gute?) Tipps gegeben wie sie das ein oder andere besser machen könnten…wahrscheinlich ist es ihnen eh egal was ich sage J

Ich hab übrigens ne neue Handynummer 0086-18718393965 (der ein oder andere kann sich denken warumJ)…wer mich anrufen will oder auf sms antworten will, die ich schicke, der kanns ruhig wagen…ist nicht teuer, tut nicht weh und ich weiss zumindest, dass die sms, die ich so abschicke (Geburtstags-, Genesungswünsche  usw.) auch ankommen.

In diesem Sinne gutes Nächtle…Zum Glück hab ich auch geschlafen, als die Löwen am Sonntag gespielt haben…:(

Manchmal merkt man schon am Darmkribbeln…

…was es wird…und so wars auch heute morgen. Vielleicht lags an den gefuellten Teigtaschen, die ich auf dem Weg zur Arbeit fuer 30 Cent erstanden und weggefuttert habe, oder aber auch am Bierkonsum des gestrigen Abends.

A prospros sind die Toiletten hier im Citic Plaza echt eklig…is zwar alles sauber aber das Problem ist, dass die ganzen Ausscheidungen noch in der Schuessel schwimmen.  Dabei ist das Problem nicht die Spuelung, denn die funktioniert einwandfrei, aber man muss eben 5 Sekunden draufdruecken bis der Strudel alles runterzieht…soviel Geduld bzw. vielleicht auch Zeit scheinen einige Herren hier nicht zu haben…wie dem auch sei;;;

Die deutsche AHK in Guangzhou hatte gestern jedenfalls, wie jeden Monat, zum Stammtisch gebeten, was ich mir natuerlich nicht entgehen lassen wollte und konnte um mal paar mehr Connections aufzubauen.

Wie es der Zufall wollte hab ich dort paar nette Studenten, die noch bis Maerz hier sind, kennengelernt, die zum einen Tennis spielen und genug Schlaeger dabei haben und zum anderen extreme Fussballfans sind!! Zwei von Ihnen, die etwas spaeter dazukamen, hatten doch tatsaechlich Trikots von den Guangzhou Evergrandes, dem Real Madrid von China an, weil sie gerade vom Ligaspiel kamen. Guangzhou beschaeftigt uebrigens einen der bestverdienendsten Spieler weltweit:

 

http://fourfourtwo.com/news/southamerica/82159/default.aspx

 

Dario Conca aus Argentinien…28 Jahre, kein Laenderspiel aber verdient ganz gut J.

 

Des mit den Bildern krieg ich auch noch hin…muss aber neue machen, weil die, die ich bisher gemacht habe, jeweils circa 3 MB haben und des Hochladen ewig dauert… aber jetzt muss ich weiterarbeiten.

Heute Abend gehts ab mit den Spezls zu den Studenten zum Grillen und dann weiter in ein paar Bars. Morgen wird wohl Tennis mit auf dem Tagesplan stehen und am Sonntag wird Paintball gezockt… so wies aussieht…glaub des WE wird ganz cool…

Wenn mal wer anrufen wollen sollte…is gar nicht teuer mit der richtigen Vorwahl, die man im Internet finden kann…meine Nummer ist 0086/18718393965…vor allem am WE hab ich ja auch tagsueber Zeit zu telefonieren.

Schoenes WE schonmal!!! Bei mir sinds noch 5 Stunden…

Sind schon Bilder hochgeladen…

…aber ich weiss nicht was ich klicken muss, damit man sie sehen kann…Til vielleicht kannst du mir da weiterhelfen :)

So klein sind sie gar nicht…

…die Chinesen (weshalb ich auch den Untertitel geändert habe).  Gut ich rage natürlich heraus, aber ich hätte mir den durchschnittlichen Chinesen etwas kleiner vorgestellt.

Diese Woche ist es auch in der Arbeit immer besser geworden. Ich muss nur hartnäckig dranbleiben immer freundlichen morgens zu Grüßen und Abends tschüss zu sagen. Ist für uns eine Selbstverständlichkeit, aber hier sagt des niemand freiwillig. Auch danke und bitte hört man äußerst selten. Aber vielleicht liegt das auch einfach nur einer meiner Crew im Büro, untereinander grüßen und vor allem verabschieden sie sich auch nicht. Am Freitag war ich sogar bei einer Besprechung mit dem Ingenieur eines chinesischen Lieferanten dabei. Das Konzept der Firma ist echt höchstinteressant. Aufträge werden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an Land gezogen (u.a. Fertigungsaufträge, aber auch Werbeartikel oder Sporttrikots) und die Firma sucht dann hierzulande einen passenden Lieferanten und wickelt sozusagen das Geschäft ab. Wir kaufen das Produkt von einem Hersteller oder Lieferanten und der Kunde kauft es dann quasi von unserer Firma ab. Der Vorteil für den Kunden ist dabei dann natürlich, dass hier immer jemand vor Ort ist, der alles regeln kann. So auch am Freitag: Es ging drum dass die Einzelteile für drei Fluchttreppen gefertigt werden sollen und die Baupläne gingen zwischen den Architekten aus der Schweiz und dem Hersteller hier schon ein paar mal hin und her. Drum haben wir ihn zu uns ins Büro gebeten um die Gschichte mal persönlich zu besprechen. So stand der chinesische Ingenieur um Pinkt 9 Uhr auf der Matte und wir haben ihm gezeigt wo noch überall Fehler in den Bauplänen sind. War anscheinend zu schwer die Änderungswünsche per Email entgegenzunehmen. Er hat sich alles fleißig notiert und mir am Ende die Hand geschüttelt und gesagt „nice to meet you“. Des hat mir natürlich alles sehr gut gefallen.

In der Galerie sind jetzt (bzw. lad ich nachher hoch wir gehen jetzt mit paar Amis auf Sightseeing-Trip) dann auch mal die ersten Fotos von meiner Wohnung, meinem Arbeitsweg und dem Gebäude, in dem mein Büro steht.  Ich hab mir heute felsenfest vorgenommen, ab jetzt immer und überall ne Kamera mitzunehmen. Gestern hab ich mich schon wieder sowas von geärgert. In dem Einkaufszentrum in dem der Supermarkt meines Vertrauens ist hat nämlich die chinesische Jojo-Meisterschaft stattgefunden. Unglaublich, was die Teilnehmer mit ihren wieselflinken Fingern alles mit dem Jojo angestellt haben. Unglaublicher war da eigentlich nur noch das drum herum: Eine Riesenbühne, 8 Juroren, Fernsehkameras, Großbildleinwände um die Bühne und eine Riesenmasse an Zuschauern. Hätte ich echt gerne fotografiert, aber  hatte den Fotoapparat nicht dabei. Aber des wird mir nicht mehr passieren. Außerdem will ich ja auch hier noch viel mehr Fotos hochladen.

In dem Supermarkt kaufe ich übrigens zur Zeit fast täglich Sushi. Ich hab noch nie so eine Risenauswahl gesehen, ist spottbillig und schmeckt fantastisch. Erst Abends nach der Arbeit noch schnell ins Fitnessstudio, dann was zu Essen im Supermarkt einkaufen und bis ich dann gegessen habe ist es meist eh schon 22 Uhr und ich bin total platt. Gut am Mittwoch hab ich mich mit den Spezls in ner Bar getroffen und n Feierabendweißbier getrunken. Allerdings gabs auch diesmal wieder kleinere Anfahrtsschwierigkeiten, da es zwei Bars namens „Tavern Bar“ in Guangzhou gibt und ich mir bei Googlemaps logischerweise den Teil des Stadtplans ausgedruckt habe auf dem die falsche Bar drauf war. Ich hatte mich ehrlich gesagt schon etwas gewundert, als wir auf die andere Seite des Flusses gefahren sind, aber zum Glück haben die Spezls dann angerufen, weil sie eigentlich nur fragen wollten, ob ich auch was zu Essen mitbestellen will und dann hat ein freundlicher Kellner übers Handy dem Taxifahrer den richtigen Weg erklärt. Diese „Stadtrundfahrt“ hat mich aber ne ganze Stange Geld gekostet: Halbe Stunde Fahrt für glatte 4 Euro J.

Um einem weiteren solchen Drama vorzubeugen, haben wir uns dazu entschieden, dass mich die beiden am Freitagabend einfach mim Taxi vorm Citic Plaza abholen. Mit dabei war da noch ein dritter Arbeitskollege von den beiden, ebenfalls eine Langnase. Wir sind dann zum Essen gefahren und des war sozusagen mein erstes „richtiges“ chinesisches Abendessen, davor hab ich ja immer nur in so Schnellrestaurants gespeist. Wir haben circa 6-7 verschiedene kleine Gerichte bestellt, teilweise aus der Karte, teilweise direkt vom Grill runter und jeder hat sich von jedem einfach genommen. Da hab ich mich zwar auch geärgert, dass ich meine Kamera nicht dabei hatte, aber da ich die ja noch nicht so gut kenne, wollt ich nicht wie so ein aufgeregter Tourist von alles und jedem ein Foto machen. Des Essen war auf alle Fälle unglaublich gut, mein absoluter Favorit war der gebratene Salat. Wir waren erst so gegen 21.30 beim Essen und es herrschte schon regen Betrieb in dem Restaurant.

Auf alle Fälle gings schon gut ab, am Nebentisch war die ganze Zeit großes Geschrei weil die ein Trinkspiel gespielt haben, ich glaube beide zeigen immer Finger und wenns gerade ist muss der eine trinken und wenns ungerade is der andere und gleichzeitig werden die Zahlen immer lauthals geschrien. Mit am Tisch saß ein Polizist und hat auch daran teilgenommen. Auf alle Fälle haben wir gegessen wie die Könige, paar Bierchen und ein Paar Runden Schnaps getrunken und so gegen 24 Uhr die Rechnung bestellt. Die anderen hatten mich zwar schon vorgewarnt, aber dann kam der große Schock. Für alle zusammen hats 22 Euro gekostet!!! An diese Preise bin ich einfach noch nicht gewohnt.

Wir sind dann mim Taxi in die erste Bar gefahren. Echt strange irgendwo im nirgendwo steht die so ungefähr aber gut gefüllt fast ausschließlich mit Westlern. Nachdem wir dort nen Gin Tonic und nen Tequila getrunken hatten und mein spanisch von einem jungen Mann aus Barcelona gelobt wurde, sind wir weiter in den ersten Club, wo tatsächlich dort wo man normalerweise die Tanzfläche erwartet alles voll ist mit Stehtischen wo die Leute diese Würfelspiele gemacht haben. Manche haben schon stehend mit dem Kopf aufn Tisch gelehnt gepennt. Bis ich mich versehen hatte stand ich auch schon bei ner Truppe Chinesen am Tisch und hab mitgewürfelt aber egal was ich gewürfelt habe, haben die immer gesagt ich muss nur einschenken…keine Ahnung…aber bissl hat des schon genervt saugute Musik da drin aber kein Mensch tanzt sondern alle Würfeln und trinken nur. Drum sind wir nach ner Stunde weiter in nen Club in dem man auch tanzen konnte…Glücklicherweise hatten wir uns grad drinks gekauft und sind auf die Tanzfläche als zwei Minuten später mitten im Lied die Musik ausgemacht wurde und alle gegangen sind. Hier is wohl in manchen Lokalitäten schon um halb 3 Schluss. Auf dem Weg nach draußen hab ich mich noch mit einem netten Mexikaner unterhalten und wir haben einstimmig beschlossen, dass wir uns am Samstag wieder in dem Club treffen J.

Wir wollten dann nochmal zurück in dieses Ping Pong schauen, wurden aber kurz vorm Eingang von 4 Kirgisen angequatscht und ham mit denen bissl geratscht. Die sind wohl allesamt 4 Jahre von ihren Eltern nach China geschickt um chinesisch zu lernen. Die haben uns dann gefragt ob wir noch mit in den Player‘s Club wollen. Einer von den beiden Spezls hatte sich zu dem Zeitpunkt schon abgeseilt und hat ne Chinesin mit nach Hause genommen. Also sind wir noch zu zweit mit den Jungs mitgefahren. Dieser Player‘s Club war wiederum eine höchst interessante Lokalität. Überall waren gemütliche Sofas und die Gäste waren entweder – größtenteils nehm ich mal an – reiche Nichtchinesen oder Nutten, was ich zwar erst nicht wahrhaben wollte als mich eine polnische Blondine angequatscht hat, aber nachdem ich sie 3mal gefragt hatte, was sie denn so in Guangzhou macht und im Endeffekt keine richtige Antwort gekriegt habe, außer dass sie  ab und zu mal tanzt, war mir schon relativ klar, dass sie vor allem an meiner Kohle interessiert ist.

Da ich davon aber sowieso kaum mehr was dabei hatte und ich auch sonst langsam genug hatte und mein Spezl Hendrik ebenfalls nicht mehr so viel Böcke hatte, haben wir die nette Nutte bei den Kirgisen sitzenlassen und sind nach Hause gefahren.

Samstag hab ich dann erst mal ausgepennt, bin dann ins Gym und danach ins Einkaufscenter, wo ich eben diese fantastische Jojo-Meisterschaft gesehen habe. Ich kann den Text leider erst morgen also am Sonntag hochladen, weil ich da zu den Spezls in die Wohnung fahr und die haben Internet. Danach werden wir bissl Sightseeing machen und dann werd ich auch die Kamera dabei haben!!

Die ersten Tage

 

Leider kann ich erst jetzt wieder schreiben, weil ich in meiner Wohnung (noch) kein Internet habe und es hier in der Stadt anscheinend keine Internet-Cafes gibt. Werd auch heute noch keine Fotos hochladen koennen weil ich meinen Laptop nicht mit in die Arbeit genommen habe, aber das wird alles noch folgen J…erst recht wenn ich dann eigenes Internet in der Wohnung habe.

Der Flug war echt bissl nervig und ganz schoen anstrengend, vor allem die ganze Warterei an den diversen Flughaefen. Aber mei so is es halt…nach 26 Stunden unterwegs bin ich dann endlich in Guangzhou gelandet, wo mich dann auch direkt ein frreundlicher Mitarbeiter der Firma namens „Rocky“ empfangen hat.. Der sitzt jetz hier im Buero direkt neben mir und ruelpst ganz gerne mal. Mittwoch und Donnerstag hab ich den Jetlag extrem gespuert wobei ich sagen muss dass ich mich immer noch nicht so ganz an den anderen Schlafrhytmus gewohnt habe.

Ich bin aber trotzdem schonmal bissl durch die naehere Umgebung meiner Wohnung bzw. meiner Arbeitsstaette gelaufen unter anderem um noch ein paar Behoerdengeange zu erledigen. Gluecklicherweise ist meine Wohnung nur 10 Gehminuten von meiner Arbeit entfernt, sodass ich nicht morgens mit der Metro fahren muss.

Ich wohn hier relativ zentral, soweit man des bei dieser Stadtgroesse sagen kann. Im Umkreis von circa 500 Metern sind 4 riesige Shopping Malls und vor allem unzaehlig viele Restaurants und Schnellrestaurants, die teilweise bis 5 Uhr morgens offen haben. Guangzhou ist die Stadt mit den meisten Restaurants pro Kopf was schon was heissen mag bei ca. 13 Mio Einwohnern.

Am Mittwoch ist mir in so nem kleinen Schnellrestaurant was relativ peinliches passiert: Ich hab ein Essen bestellt, was relativ teuer war (circa 6 Euro), weil ich dachte ich goenne mir mal was am ersten Tag und wenns relativ zu den anderen Gerichten (1-2 Euro) teuer ist muss es auch unglaublich gut sein…Der Bub der mich bedient hat ist aber nicht weggegangen nachdem ich  des bestellt hatte und hat mir weiterhin die Karte aufgehalten. Drum dachte ich, ich muss mir noch ne Beilage bestellen und hab noch Reis mit Ei fuer 80 Cent bestellt. Als die Riesenschuessel mit Reis dann kam, hab ich schon Boeses geahnt…die war naemlich schon so gross, dass ich se fast nicht schaffen konnte, zumal ich eigentlich relativ wenig Hunger hatte…5 Minuten spaeter kam dann des von mir bestellte grosse Gericht, des schaetzungsweise fuer 2-3 Personen gedacht ist mit allen moeglichen Tierkoepfen drin usw…. Die Leute in dem Laden haben mich angeschaut wie jemanden von nem anderen Stern und haben gelacht zumal ich auch noch geschwitzt habe wie ein Schwein da die Klimaanlage da drin nicht an war…Naja am Donnerstag bin ich dann einfach zu McDonalds…die ham wenigstens ne Karte mit Bildern und ein Menu kostet auch unter 2 Euro. Danach hat mich aber des schlechte Gewissen geplagt und ich hab mich auf die Suche nach nem Fitnessstuio gemacht. Ich bin dann auch fuendig geworden und zwar gluecklicherweise nur 100 Meter von meiner Arbeit enfernt…perfekt…in dem Studio sind circa 100 Ausdauergeraete mit jeweils eigenem Fernseher. Ich versteh zwar nix aber es gibt nen Kanal auf dem nur Sport kommt und von daher passt des auch.

Freitag war dann der erste Arbeitstag…ich habs mir gleichmal mit der Personalerin verkackt, weil ich mich noch bevor die gekommen ist bei den Kollegen selbst vorgestellt habe, anstatt sie des machen zu lassen…eigentlich ja nix schlimmes, aber ich hab mir dann von 2 anderen Deutschen, die ich am Abend kennengelernt habe erklaeren lassen, dass ich damit in ihr Aufgabengebiet gepfuscht habe, was wohl das schlimmste ist was man machen kann und somit hab ichs schon geschafft, dass mich die erste Kollegin nicht ganz so gerne mag, was sie mich auch gleichmal hat spueren lassen, indem sie bei jeder Frage, die ich ihr gestellt habe immer erstmal gefragt hat was ich jetzt eigentlich will. Als ich dann die Frage wiederholt habe hab ich dann entweder ne pampige Antwort gekriegt oder wenn ich was gebraucht habe ist sie weggestapft und hats mir mit einem nicht so ganz freundlichen Gesichtsausdruck gebracht J. Nun ja was solls…wird schon wieder werden hof ich mal. Im Moment bin ich hier in der Firma der einzige Auslaender und ich hab bis auf einen (den Ruelpser) nur chinesische Kolleginnen die sich irgendwie alle gar nicht so dafuer interessieren, dass ich hier bin und wenn man auf sie zugeht und was fragt kommen relativ kurze einsilbige Antworten. Aber des wurd mir ja schon vom Michl prophezeit und von daher ist es nicht so ueberraschend wobei ich hoffe das sich das noch aendert. Ausserdem kommt ab morgen sowieso wieder der BA Student aus der Schweiz wodurch ich zum einen (endlich) nen Mitbewohner kriege und zum anderen jemand in der Firma habe, der sich bissl mehr mit mir unterhaelt. Aber ich haette echt nicht gedacht, dass ich denen sowas von am Arsch vorbei gehe. Ich war am Freitag Mittagessen mit meienr Vorgaengerin und die meinte nur, dass ich mir keien Gedanken machen soll, dass des nicht an mir liegt sondern dass sich Chinesen im Endeffekt nur fuer sich und ihre Familie interessieren und der Rest fuer sie relativ uninteressant ist. Bisher hat auch noch keiner dem ich gesagt hab, dass ich aus Muenchen komme nur annaehernd gewusst was das fuer ne Stadt sein koennte…

Mein Buero is uebrigens im 46 Stock eines riesigen Buerogebaudes, das Citic Plaza heisst. Die Aussicht ist leider im Moment dadurch bissl getruebt, dass es relativ bewoelkt ist. Das Wetter ist uebrigens krass…immer ueber 30 Grad und ganz schoen drueckend…Am Donnerstag hatte es auch zwischndrin immer wieder bissl geregnet, was aber ganz erfrischend war zumal die Luft trotzdem nciht abkuehlt.

Freitag Abend hab ich mich dann mit 2 Deutschen getroffen, die schon bissl laenger hier sind. Man freut sich dann doch, wenn man seine ersten Eindruecke mit jemandem besprechen kann. Hab mich mit denen in nem Irish Pub getroffen, der ein Expats Treffpunkte ist. Zur Bar hingekommen bin ich mim Taxi, wobeis zum einen gar nciht mal so leicht war eines zu kreigen. Es fahren zwar 1000e hier rum aber sind halt auch fast alle besetzt. Mein Fehler aber wohl auch, dass ich nciht an einem Ort stehen geblieben bin sondern wie ein aufgescheuchtes Huhn die Strassen auf und ab gelaufen bin. Als ich dann endlich eins hatte (nach 30 Minuten circa), war die naechste Schwierigkeit, dem Taxifahrer zu erklaeren wo ich hin will. Des Problem is ja, dass hier ein Grossteil der Einwohner weder der englischen Sprache noch der westlichen Buchstaben maechtig ist, weshalb es eigentlich nur 2 Moeglichkeiten gibt, wenn man die Sprache nicht kann…Entweder man hat ein Iphone auf dem man einfach die Location zu der man will sucht und sie dann dem Taxifahrer den chinesischen Strassennamen zeigt oder man hat, wie in meinem Fall, einen Stadtplan dabei, der allerdings bei der Groesse der Stadt ausgefaltet circa 1×2 Meter gross ist. Wenn man dann wie in meinem Fall noch Glueck hat, dass der Fahrer die Strasse in die man moechte kennt, dann kanns endlich losgehen.

Gluecklicherweise sind die 2 Jungs die ich dann im Irish Pub getroffen habe echt saucool und wir ham uns ganz gut verstanden sodass wir beschlossen haben nach dem Pub noch weiter in ne Disse zu ziehen. TrueColor heisst die Gschichte in der wir dann waren. Relativ nobler Club, der auch erst seit 2 Wochen geoeffnet hat, aber als Weisser hat man wohl eh nie Probleme irgendwo reinzukommen. Als wir rein sind war der Laden schon gut gefuellt und auf der Tanzflaeche gerade ein Laufsteg hochgefahren, wo eine Modenschau praesentiert wurde. Als die dann vorbei war kam die Party da drin so langsam in Schwung, wobei die Chinesen eher dezenter feiern. Viele stehen an so Stehtischen und spielen irgendso ein Wuerfelspiel, bei dem dann der verlieren sein Glas exen muss. Aber die Partz ging dann so langsam los und wir haben dann auf der Tanzflaeche einen Spezl von den anderen beiden getroffen, der hier in China studiert und dementsprechend auch chinesisch kann. Der hat uns dann mitgenommen in so ein Separee in dem ein paar Chinesen sassen und Karaoke gesungen haben und bis ich mich versehen hatte, hatte ich schon das Mikro in der Hand und hab „As long as you love me“ von den Backstreetboys zum Besten gegeben J. Nachdem wir dann noch mit den Damen und Herren im Separee angeprostet hatten simma dann noch bissl auf die Tanzflaeche und ham gefeiert…des Weggehn hier is nicht ganz so billig…Bierchen kostet 5 Euro…interessanterweise kostet ein Cocktail auch 5 Euro. Dafuer haben die Seven Eleven Supermaerkte die ganze Nacht offen und da kriegt man n Bierchen ab 70 Cent. Nach einem kurzen Snack sind wir dann so um halb 4 oder so mim Taxi heimgefahren. Daheim ist mir dann noch ein kleines Malheur a la Stecki passiert. Ich war schon oben in meiner Wohnung und hab dann noch ein kleines Huengerchen verspuert – ich wohn uebrigens im 14 Stock. Drum dacht ich mir ich geh noch mal schnell runter – zieh die Gittertuer, die vor meiner Wohnungstuer is, zu – und seh dann erst dass der Schluessel noch in der offenen Wohnungstuer steckt – bitter!!!

Erstmal dacht ich ich krieg die Tuer schon wieder alleine auf, indem ich des Schuhband aus meinem Schuh raus habe und versucht hab, den Hebel, mit dem man die Gittertuer von innen aufmachen kann irgendwie zu erwischen, was allerdings relativ aussichtslos war. Dann bin ich runter zum Wachmann…aber dem erstmal klar zu machen, dass er mir in den 14. Stock folgen soll um das ganze Schlamassel anzuschauen war nciht ganz so einfach wie man sich das vielleciht vorstellen koennte. Er ist dann doch irgendwann mit hoch gekommen, hat sich die Situation angeschaut und kam ein paar Minuten spaeter wieder mit nem Brecheisen in der Hand. Daraufhin vergingen wieder einige Minuten, in denen ich ihm klar machen konnte, dass wir erstmal versucehn sollten mit dem Brecheisen den Hebel zu erwischen und diesen dann rueberzuziehen, anstatt gleich die Gittertuer aufzubrechen. Um nen besseren Winkel zu haben is der Wachmann dann auf ein Fahhrad gestiegen des zufaelligerweise da im Flur ftand und ich hab ihn festgehalten waehrend er versucht hat mit seinem Brecheisen diesen Hebel zu erwischen…da  des ganze nach 2 Minuten nciht zum Erfolg gefuehrt hat und wahrscheinlich auch nicht zum Erfolg gefuehrt haette, hab ich dann des Brecheisen genommen, kurz da drin rumgefummelt und zack hatte ich den Hebel gespuert, hab gezogen und die Gittertuer war offen…was ein Glueck…:) Am Sonntag war ich dann mit den 2 Jungs im Wasserpark weil echt super Wetter war…gut die 35 Grad sind ja standardmaessig aber dazu hat noch die Sonne geschienen…In dem Wasserpark hat an dem Tag auch ne Show a la China sucht den Superstar stattgefunden aber nur mit Frauen im Bikini….war ganz nett anzuschauen und die ganzen Rutschen waren auch echt spitze…gut teilweise musste man schon etwas anstehen fuer das kurze Rutschvergnuegen, weil relativ bzw. sehr viele Leute da waren, aber hat sich auf alle Faelle gelohnt zumal der Park gegen 17 Uhr schlagartig extrem leer wurde…also im Verhaeltnis zu davor J;

Aufm Rueckweg wollten noch ein paar Chinesen ein Foto mit mir machen, was den Tag dann richtig schoen abgerundet hat.

Jetzt bin ich wieder in der Arbeit und is grad noch nciht so Hammer aber wie gesagt ich denk mal bzw. hoffe, dass des noch wird. Des Firmenmodel ist uebrigens relativ interessant aber dazu morgen mehr…Dann auch mit Fotos J

 

So möge das Abenteuer beginnen

Sodala…der Rucksack ist gepackt, ich bin geimpft und hab jetzt schon richtig Appetit auf chinesisches Essen –> Die Reise kann langsam losgehen!!! Auf meinem Weg nach Guangzhou werd ich aber noch zwei anderen schönen Städten einen Besuch abstatten…um 14 Uhr gehts heut los nach Moskau, wo ich 5 Stunden lang leckeren Vodka schlürfen und delikaten Kaviar genießen werde.

Dann gehts weiter nach Dubai wo ich nach einem 4 stündigen Aufenhalt, den ich nutzen werde um mit Oli Kahn shoppen zu gehn, direkt nach Guangzhou fliegen werde.

Dort werde ich dann hoffentlich von einem netten Chinesen in Empfang genommen, der mich sogleich in meine Wohnung bringen wird, die ich mit zwei Praktikanten der Firma teilen werde. Ich lande morgen um 22.20 Ortszeit und bin dann denk ich mal so gegen Mitternacht in meiner Wohnung.

Dann werde ich erste Eindrücke von der Reise und meiner Unterkunft berichten können dann auhc untermalt mit ein paar netten Bildern.

Ich bin aufgereeeegt :)

Übrigens wer posten will den muss ich nach dem ersten post einmal freischalten und dann kann immer gepostet werden, ohne dass ich es jedesmal genehmigen muss